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Imkerverein Dresden e.V.
AG Biene sucht Blüte
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Info zum Weltbienentag:

Am 20. Mai des Jahres 1734 wurde Anton Janša geboren, der als Pionier der modernen Imkerei gilt. Deshalb wird an diesem Tag der Bienen gedacht und auf die Bedeutung hingewiesen. Zu den Bienen zählen bei uns neben der bekannten Honigbiene 593 Arten von Wildbienen, darunter rund 40 Hummelarten (Stand April 2021). Manche Bienenarten besuchen die Blüten von nur einer oder von wenigen Pflanzenspezies, andere sind weniger stark spezialisiert. In jedem Fall spielen sie als Bestäuber von Wild- und Kulturpflanzen eine zentrale Rolle. Die allermeisten von ihnen bilden übrigens keine Völker, sondern leben einzelgängerisch. Bienen bzw. Insekten im Allgemeinen sind für uns Menschen und unsere Ökosysteme unverzichtbar. Doch sowohl die Masse als auch die Vielfalt der Insekten sind dramatisch zurückgegangen wie die Rote Liste Deutschlands aufzeigt.

Wie geht es den Bienen?

Etwa 48 % der 557 in der Roten Liste 2011 bewerteten Bienenarten sind bestandsgefährdet oder schon ausgestorben. Nur etwa 37 % gelten als ungefährdet. Der Rest ist entweder extrem selten (5 %), steht auf der Vorwarnliste (8 %) oder kann mangels ausreichender Daten nicht eingestuft werden (3 %).

Warum sind Wildbienen bzw. Insekten besonders wichtig?

Wildbienen bzw. Insekten im Allgemeinen sind wichtige Bausteine der Nahrungskette, da sie Nahrungsgrundlage für eine ganze Reihe von Arten sind. Dazu zählen viele Vögel, Amphibien, Reptilien und Säugetiere (zum Beispiel Fledermäuse, Spitzmäuse, Igel, Dachs), aber auch andere Insekten. Räuberische Insekten ernähren sich von anderen Insekten, die zum Teil als landwirtschaftliche Schädlinge gelten, sie sind daher für den Menschen auch wirtschaftlich interessant.

Eine weitere zentrale Rolle spielt die Bestäubung: Viele Kulturpflanzen müssen bestäubt werden, um hohe Erträge zu bringen. Neben Wildbienen bestäuben auch viele Schwebfliegen, Schmetterlingsarten, Fliegen, Käfer und Wespen unsere Pflanzen. Unter den Zweiflüglern gibt es über 70 Familien mit Bestäubern. Die Insekten-Bestäubung der Pflanzen ist essentiell für den Erhalt der Wildpflanzen und damit auch eine Grundlage für die biologische Vielfalt insgesamt. Aber auch für die Ernte von Nutzpflanzen ist die Bestäubung essentiell. In Deutschland wären beim Ausfall der Bestäubungsleistungen insbesondere der Obst- und Gemüseanbau, aber auch großflächig angebaute Ackerkulturpflanzen, wie Raps, Sonnenblumen oder Ackerbohnen, betroffen.

Wie kann ich helfen?

Sparsam mähen! Wildbienen-Wiesen sollten maximal zweimal im Jahr und erst ab Juni gemäht werden. Am besten greifen Sie hierfür zur Sense und lassen den Rasenmäher im Schuppen. Das Mähgut sollten Sie dann entfernen. No Mow May!

Kräuter für Wildbienen! Auch auf kleinen Flächen oder in Blumenkästen angebaute Heil- und Gewürzkräuter wie Salbei, Zitronen-Thymian oder Bohnenkraut sind bei vielen Wollbienen, Pelzbienen und Hummeln beliebt.

Stauden und Holzstapel stehen lassen! Auch durchs Nichtstun können Sie den Wildbienen helfen: Lassen Sie im Herbst Ihre verblühten Stauden stehen und schneiden Sie sie nicht zurück. Hier finden Wildbienen Unterschlupf für den Winter. Wildbienenarten, die ihre Nester in Holz nagen, können Sie einen Holzstapel anbieten.

Auf Pestizide und Torf verzichten! Unbedingt sollten Sie auf Pestizide und torfhaltige Blumenerde verzichten! Pestizide töten Wildbienen und viele andere Insekten und beim Torfabbau werden ökologisch wertvolle Lebensräume zerstört.

Lichtmenge reduzieren! Ein geringer Teil der Wildbienen, aber ungefähr die Hälfte aller Insekten sind nachtaktiv. Sie werden durch eine künstlich erhellte Nacht in ihrem natürlichen Verhalten und in ihrer Orientierung gestört.

 

Weitere Informationen dazu finden Sie unter: https://www.bund-sachsen.de/themen/tier-pflanze/wildbienen/wildbienenkunde/

 

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